Ist PTFE (Teflon) Kochgeschirr schädlich (giftig) oder unbedenklich?

Antihaftbeschichtetes Kochgeschirr gehört für viele Menschen zur Grundausstattung in der Küche. Ob Spiegeleier, Pfannkuchen oder Fisch – die spezielle Beschichtung verhindert, dass Speisen am Boden kleben bleiben, erleichtert die Reinigung und ermöglicht fettärmeres Kochen.

Doch immer wieder taucht die Frage auf: Ist Teflon gesundheitlich bedenklich?

In diesem Artikel erfährst du, was hinter der Beschichtung steckt, ob Teflon beim Kochen wirklich gefährlich werden kann und wie du mögliche Risiken ganz einfach vermeidest.


Was ist PTFE (Teflon)?

Teflon ist der Markenname für Polytetrafluorethylen (PTFE) – eine synthetische Kunststoffverbindung, die bereits in den 1930er Jahren entwickelt wurde. PTFE ist besonders glatt, chemisch stabil, hitzebeständig und nicht reaktiv. Diese Eigenschaften machen es ideal für den Einsatz als Antihaftbeschichtung auf Pfannen, Töpfen und anderen Kochutensilien.

Die Vorteile von PTFE-beschichtetem Kochgeschirr:

  • Speisen haften kaum an

  • Fettarmes Kochen ist möglich

  • Reinigung ist besonders einfach

  • Langlebig bei richtiger Pflege

Neben der Anwendung in der Küche wird PTFE auch in anderen Bereichen genutzt – zum Beispiel für Kabelisolierungen, Textilschutz oder Outdoor-Bekleidung.


Wie sicher ist Teflon heute?

Lange Zeit stand PFOA (Perfluoroctansäure) in der Kritik – eine Chemikalie, die früher bei der Herstellung von PTFE verwendet wurde. Studien zeigten, dass PFOA mit gesundheitlichen Problemen wie Leber- oder Nierenerkrankungen in Verbindung stehen könnte.

Die gute Nachricht:
Seit 2013 wird bei der Herstellung von Teflon-beschichtetem Kochgeschirr kein PFOA mehr verwendet. Moderne Produkte sind also PFOA-frei und gelten als gesundheitlich unbedenklich.

Auch frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst ältere PTFE-Produkte nur sehr geringe Mengen an PFOA enthielten, die beim normalen Gebrauch keine relevante Gesundheitsgefahr darstellten.


Kann Teflon beim Kochen giftige Dämpfe freisetzen?

Unter normalen Kochbedingungen ist PTFE absolut stabil. Kritisch wird es erst bei sehr hohen Temperaturen, ab etwa 300 °C. Ab diesem Punkt beginnt sich die Beschichtung zu zersetzen – dabei können Dämpfe entstehen, die bei starker und längerer Einatmung grippeähnliche Symptome verursachen. Dieses Phänomen ist als Polymerdampf-Fieber oder „Teflon-Grippe“ bekannt.

Symptome sind:

  • Fieber

  • Schüttelfrost

  • Kopfschmerzen

  • Gliederschmerzen

Diese Beschwerden treten in der Regel erst nach mehreren Stunden bei starker Rauchentwicklung auf – typischerweise bei Temperaturen über 390 °C, wie sie z. B. entstehen können, wenn eine leere Pfanne längere Zeit auf höchster Stufe erhitzt wird.

Wichtig zu wissen: Beim normalen Kochen – vor allem wenn Wasser, Öl oder Lebensmittel in der Pfanne sind – wird diese Temperatur nicht erreicht.


So kochst du sicher mit Teflon

Die Nutzung von PTFE-beschichtetem Kochgeschirr ist sicher – wenn du ein paar einfache Regeln beachtest:

Pfannen nie leer erhitzen – gib immer etwas Öl, Wasser oder Lebensmittel hinein, bevor du die Hitze erhöhst.
Vermeide Überhitzung – bei mittlerer bis hoher Hitze zu kochen reicht völlig aus.
Kochgeschirr nicht unbeaufsichtigt lassen, besonders auf dem Herd.
Verwende weiche Küchenutensilien (aus Holz, Silikon oder Kunststoff), um Kratzer zu vermeiden.
Ersetze beschädigtes Kochgeschirr, wenn die Beschichtung sichtbar abblättert.
Nur ofengeeignete Pfannen in den Backofen geben – viele Antihaftpfannen sind nicht für hohe Ofentemperaturen gemacht.


Fazit: Ist Teflon gefährlich?

Nein, Teflon bzw. PTFE ist bei sachgemäßer Verwendung sicher.
Moderne Antihaftpfannen sind frei von PFOA und unter normalen Kochbedingungen gesundheitlich unbedenklich. Wer vermeidet, leere Pfannen stark zu erhitzen, kann alle Vorteile der Antihaftbeschichtung bedenkenlos nutzen.

Ob gesundes Braten mit wenig Fett oder schnelles Reinigen nach dem Kochen – Teflon macht das Leben in der Küche einfacher.

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